35 Vereinsmitglieder fuhren mit dem Bus nach Beelitz, um dort die Heilstätten zu besichtigen.
Wir hatten eine sehr informative und witzige Führung zur Geschichte der Anlage, danach fuhren wir nach oben auf den Baumkronenpfad.
Bei der Führung bekamen wir Informationen zur Geschichte der Anlage, die 1902 als Lungenheilstätte eröffnet wurde, um Menschen mit TBC zu behandeln, an der in Berlin immer mehr Arbeitskräfte erkrankten.
Auch nach heutigen Maßstäben war die Anlage vorbildlich geplant: nach strengen Hygienemaßstäben erbaut, mit teuren Materialien und mit sehr guter Ausstattung.
Es gab dort eine sehr gute Behandlung auch für arme Menschen, die das Gefühl hatten, in einem Paradies zu sein, weil es dort alles gab, was sie zu Hause nicht hatten (z.B. elektrisches Licht, Toiletten mit Wasserspülung, reichhaltiges Essen).
Die prunkvollen Gebäude wurden in den beiden Weltkriegen als Lazarett für Soldaten genutzt. Von 1945 bis 1994 nutzten die Russen in der DRR die Anlage als Militärkrankenhaus.
Danach standen die Gebäude zeitweise leer, so dass durch Vandalismus viel zerstört wurde.
Wir besichtigten das Gebäude der Frauenabteilung, in dem noch die Qualität der handwerklichen Gestaltung und Reste der teuren Ausstattung erkennbar waren, aber auch Veränderungen durch die russischen Nutzer und Spuren der Verwüstung nach Abzug der Russen.
Nun werden die Dächer der Bauten saniert, aber nicht alles wird wieder wie neu hergerichtet – die Gebäude sollen als Denkmal erhalten werden.
Zwischen den Bauten führt seit 2015 in ca. 20 Metern Höhe ein Baumkronenpfad, der Einblicke von oben verschafft, auch über Zerstörungen von Bauten im Zweiten Weltkrieg und die Maßnahmen zur Erhaltung.
Wir hatten danach ein Spargelessen auf Winkelmanns Spargelhof in Klaistow.
Nachdem uns die Tätigkeitsbereiche zuerst erklärt worden waren, gab es eine Rundfahrt über das Gelände mit einer Holzwagenbahn, die von einem Trecker gezogen wurde. Wir sahen Felder (Spargel, Erdbeeren, Blaubeeren), Wald, Wiesen und Gehege (für Hühner, Schafe, Gänse, Wild).
Da es inzwischen regnete, freuten sich alle auf die Rückfahrt mit dem Bus.
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