Frau Müller stellte den acht Teilnehmern zuerst die vielfältige Arbeit des Vereins Freilandlabor vor, der seit 1987 Projekte und Veranstaltungen zur Umweltbildung durchführt.
Wir bekamen den Natur-Entdeckungspfad erklärt, der vom Umweltzentrum zum Wirtschaftshof führt.
Die Spontan-Vegetation am „Urwald“ zeigt, wie ein Gebiet ohne Eingriffe des Menschen sich entwickelt und einen vielfältigen Lebensraum für Tiere (z.B. für Insekten, Vögel) bietet, bevor auch totes Holz zu Erde wird. Eine Baumstation informiert über die Bedingungen unserer Straßenbäume.
In Nähe des Bienenhauses zeigte uns Frau Müller als Beispiel für alte Baumarten die von den Römern eingeführte Wildkirsche. Und sie erklärte uns die Insektenweiden am Bienenhaus, z.B. die Stinkesche und den alten Efeu am Gebäude.
Weiterhin bekamen wir einige Neophyten gezeigt: Bäume, die nach der Entdeckung Amerikas nach Europa kamen.
Die Rosskastanien zählen dazu: am Eingang Blütenachse werden sie nun von Miniermotten geschädigt, die durch den Klimawandel immer weiter nach Norden vordringen.
Der Götterbaum (in Nähe des Umweltzentrums) ist ein Beispiel für invasive Neophyten, die inzwischen nicht mehr angepflanzt werden dürfen, weil sie andere Arten verdrängen.
Beispiele für Pflanzen, deren Beeren bei Vögeln sehr beliebt sind, sind am Kalenderplatz der Scharlachdorn, die Kupferfelsenbirne und die schwedischen Mehlbeerbäume.
Unser Weg führte dann durch das Gebiet der Tulpenschau, wo Sommerblumen und Gemüse-Anpflanzungen den für Tulpen schweren Boden verbessern sollen.
Unsere Führung endete am Eingang Massiner Weg. Dort steht der einzige Maulbeerbaum im Britzer Garten, zu dessen Einführung in Deutschland es durch den preußischen König kam, der die Zucht von Seidenraupen einführen wollte.
Wieder einmal hat Frau Müller uns mit ihren umfassenden Kenntnissen zur Pflanzen- und Tierwelt und deren historischer Einordnung beeindruckt. Der Förderkreis bedankt sich sehr bei Frau Müller und freut sich auf weitere erkenntnisreiche Führungen.
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